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Freitag, 09. August 2024, 19:00 Uhr, Vorwerk Gut Oppershausen

Eröffnungskonzert

Nur die Kunst allein

Programm

Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Klaviersonate d-Moll op. 31 Nr. 2, „Der Sturm”

1. Largo – Allegro

2. Adagio

3. Allegretto

 

6 Variationen über ein eigenes Thema in F-Dur, op. 34

 

-Pause-

 

Frédéric Chopin (1810-1849)

Scherzo Nr. 2 b-Moll, op. 31

 

Nocturne Es-Dur Op. 9 Nr. 2

Nocturne c-Moll Op. 48 Nr. 1

 

Aus den Préludes op. 28

Nr. 4, Largo

Nr. 15, Sostenuto, “Regentropfenprélude”

 

Polonaise As-Dur Op. 53, “Héroïque”

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“O Menschen, wenn ihr einst dieses leset, so denkt, daß ihr mir unrecht gethan …“ schrieb Ludwig van Beethoven 1802 in seinem Heiligenstädter Testament. Wie kaum in einem anderen Schriftdokument offenbart er seine tiefen Wünsche: nach Heilung seines Gehörs, nach Verständnis für seinen Charakter in Anerkennung seiner schwierigen Situation. Aber darüber hinaus ist es besonders seine Sehnsucht nach menschlicher Gesellschaft, die ihn, den Musik-Titanen, so eindrücklich nahbar werden lässt. 

Nur sie[,] die Kunst“, hilft ihm, sein Leiden zu ertragen – oder vielmehr zu verwandeln. Dass diese Transformation ganz verschiedene Formen annehmen kann, zeigen eindrucksvoll seine visionäre „Sturmsonate“ einerseits und die Variationen über ein eigenes Thema andererseits, die beide im Testaments-Jahr entstanden sind. Beide bringen gleichermaßen eine Fülle an neuen Ideen und könnten dabei emotional gegensätzlicher kaum sein: die düstere, drängende, rastlose Sonate steht einem fein ausbalancierten und humorvollen Set an Variationen gegenüber, dem Beethoven selbst „eine ganz neue Manier“ des Komponierens attestiert. 

Frédéric Chopins Leben und Schaffen sind ebenfalls durchdrungen von tiefer Sehnsucht - nach seiner Heimat Polen, nach Frieden für die Menschen in seinem Land, seiner Familie, Liebe und Gesundheit. Seine Musik sucht nach Wahrheit und Reinheit und stellt sich entschieden gegen die oberflächliche Virtuosität, die er bei seiner Ankunft in den Pariser Salons vorfand. Sie bewegt sich zwischen tiefer Melancholie und Resignation sowie feuriger Leidenschaft und patriotischem Hochgefühl. Den Rahmen dieser zweiten Konzerthälfte bilden das dunkle Scherzo in b-Moll und die strahlende Polonaise „Héroïque“, während in der Mitte die feinen Zwischentöne in einer Auswahl an Nocturnes und Préludes erklingen, die bis heute alle Zuhörenden gleichermaßen verzaubern. 

Zur Reservierung von Karten für dieses Konzert bitten wir Sie unser Ticketformular zu nutzen. 

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