Schumann Quartett
Erik Schumann (Violine), Ken Schumann (Violine)
Veit Hertenstein (Viola), Mark Schumann (Violoncello)
„Personal and profound” (BBC Music Magazine): „Die ‚Schumanns’ gehören ohne Wenn und Aber zu den besten Quartetten der Welt“ (SZ) und sind mit Sicherheit „eines der aufregendsten Streichquartette derzeit.” (Fono Forum)
Das Schumann Quartett ist dort angekommen, wo alles möglich ist, weil man auf Sicherheiten verzichtet. Das schließt auch das Publikum mit ein, das sich Abend für Abend auf alles gefasst machen muss: „So wirklich entwickelt sich ein Werk nur live“, sagen sie, „das ist ‚the real thing’, weil wir vorher selbst nie wissen, was passiert. Spätestens auf der Bühne fällt jede Imitation weg, man wird automatisch ehrlich zu sich selbst. Dann kann man in der Musik eine Verbindung mit dem Publikum herstellen, kommunizieren.“ Die Live-Situation wird in naher Zukunft noch weiter aufgeladen: Sharon Kam, Kit Armstrong, Anna Lucia Richter, Sabine Meyer, Katharina Konradi und Alexey Stadler zählen zu den aktuellen Partnern der Vier.
Besondere Highlights in der Saison 2023/2024: Im Herbst 2023 wird das Ensemble unter anderem das Eröffnungskonzert für den neuen Saal in der Royal Irish Academy of Music in Dublin geben, beim Dvorak Prague International Music Festival auftreten und ein Konzert in Linz zu Ehren der großen Mäzenin Elisabeth Sprague Coolidge geben. Im Januar 2024 werden sie in Madrid auf den königlichen Stradivari Instrumenten zwei Konzerte mit Werken von Aribert Reimann spielen und sich erneut auf eine USA Tournee begeben, die mit einer Residenz in New York City bei der Chamber Music Society of Lincoln Center endet. Zudem werden Sie in den Philharmonien in Berlin und Essen, mit Kit Armstrong und einem Mozart Projekt in Luxembourg und Köln, sowie im Wiener Konzerthaus und bei den SWR Festspielen in Schwetzingen zu hören sein.
Ihr drittes Album „Intermezzo“ (2018 | Mendelssohn Bartholdy, Schumann und Reimann mit Anna- Lucia Richter) erfreut sich national und international bester Resonanz, und erhielt den Opus Klassik in der Kategorie Kammermusikeinspielung 2019. Im Jahr 2020 hat das Quartett seine Diskographie mit „Fragment“ und seiner Auseinandersetzung mit einem der Meister des Streichquartetts erweitert: Franz Schubert. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Radios widmet sich das Quartett einem ganz besonderen Projekt: Im Herbst 2023 erscheint ein Album mit Musik aus dem Jahr 1923. In Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk haben sie Werke von Alban Berg, Leoš Janáček, Paul Hindemith und Aaron Copland aufnehmen.
Seit ihrer frühesten Kindheit spielen die drei Brüder Mark, Erik und Ken Schumann zusammen – mittlerweile vervollständigt Veit Hertenstein als Bratschist das Quartett. Die Vier genießen die nonverbale Kommunikation. Unterschiedliche Persönlichkeiten treten deutlicher hervor, gleichzeitig entsteht in jedem musikalischen Werk ein gemeinsamer Raum, findet eine geistige Metamorphose statt. Diese Offenheit und Neugierde sind womöglich die entscheidenden Einflüsse von Lehrern wie Eberhard Feltz, dem Alban Berg Quartett oder Partnern wie Menahem Pressler.
Auszeichnungen, Veröffentlichungen – gerne werden Stufen konstruiert um herzuleiten, warum viele das Schumann Quartett heute zu den besten überhaupt zählen. Die Vier fassen solche Daten eher als Begegnungen auf, als Bestätigung für ihren Weg. „Wir haben Lust darauf, es bis zum Äußersten zu treiben, zu probieren, wie die Spannung und unsere gemeinsame Spontaneität trägt", sagt Ken Schumann. Versuche, ihnen einen Klang, eine Position, eine Spielweise zuzuordnen, hebeln sie charmant aus, lassen allein die Konzerte für sich sprechen. Und Kritiker geben ihnen recht: „Feuer und Energie. Das Schumann Quartett spielt umwerfend gut [...] zweifellos eine der allerbesten Formationen der jetzigen Quartettblüte, [...] blitzende Virtuosität und Überraschungsbereitschaft“ (Harald Eggebrecht in der SZ).*
Erik Schumann spielt auf einer Violine von Joseph Guarneri filius Andrea aus dem Jahre 1690, die ihm freundlicherweise von der Guadagnini Stiftung Stuttgart zur Verfügung gestellt wird. Ken Schumann spielt eine alte italienische Violine aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, die ihm freundlicherweise privat zur Verfügung gestellt wird.
Veit Hertenstein spielt eine Viola der Gebrüder Amati aus dem Jahre 1616.
Mark Schumann spielt auf einem Cello von Giovanni & Francesco Grancino aus dem Jahr 1680, das ihm als großzügige Leihgabe von MERITO Sit Wien zur Verfügung gestellt wird.